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“Ich bin eigentlich  ganz anders,
aber ich komme so selten dazu.”
(Ödön v. Horvath)

© Arno Declair

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© Henning Vogt

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“Mehr als 70 Jahre nach dem Tod eines der meistgespielten deutschsprachigen Dramatikers taucht ein unbekanntes Stück auf, ein Sensationsfund. “So quälend und verzweifelt wie hier hat der Autor sich selbst und seine Zeit an keiner anderen Stelle seines Werkes befragt”, so der Horváth-Experte Klaus Kastberger.

Der Titel verweist auf die ambivalente Leerstelle im Zentrum. Ist Niemand das erbarmungslose Schicksal, Zufall oder Gott, der, wenn er nun doch nicht tot ist, sich einfach nicht interessiert? In ein Treppenhaus pfercht Horváth 1924 sein Personal, das uns auch in späteren Stücken wieder begegnet, ein zum Dasein verurteilter Reigen beschädigter Existenzen hinter sozialen Masken: Der tyrannische, verkrüppelte Hausherr, der alle in seine Schuld gezwungen hat und den die Liebe dann doch nicht zum besseren Menschen wandelt, gefallene Mädchen, mittellose Künstler, brutale Zuhälter und ein ungleicher Bruder, dessen Heimkehr, die finale Katastrophe auslösen wird. In dieser Zwischenkriegswelt ist alles Teil der allgemeinen Inflation – Waren, Dienstleistungen und Menschen – und damit ersetzbar. Auf Kellnerinnen, die zwangsläufig zu Prostituierten werden, folgen umgehend Nachfolgerinnen gleichen Namens. Immer wieder werden Krüge zerbrochen und läuten den sozialen Abstieg ein. Auf die ökonomische Krise folgt zwangsläufig die moralische und umgekehrt: “Weh uns. Alles wiederholt sich.”

Roh, expressionistisch und unheimlich zeichnet der 23jährige Horváth die Brutalität der Menschen, der Verhältnisse, der Existenz. Der Regisseur Dušan David Pařízek geht in seiner Inszenierung den Verbindungslinien zu Horváths späteren Dramen und denen in unsere Zeit nach.” (Text: Deutsches Theater Berlin)

Tragödie in sieben Bildern / von Ödön von Horvath
Deutsche Erstaufführung
Premiere: 
25.03.2017
Derniere:
03.03.2018
Deutsches Theater Berlin, Kammerspiele

Regie/ Bühne: Dušan David Pařízek
Kostüme: Kamila Polívková
Dramaturgie: Birgit Lengers
Besetzung: Marcel Kohler (Fürchtegott Lehmann), Franziska Machens (Gilda), Wiebke Mollenhauer (Ursula), Frank Seppeler (Kaspar Lehmann), Henning Vogt (Wladimir), Elias Ahrens (Klein), Lisa Hrdina (Kellnerin, Nachfolgerin, Backfisch)

Deutsches Theater
Spiegel
Tagesspiegel
Berliner Zeitung

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